Elektromobile verursachen in Wohngebäuden eine Menge Kopfzerbrechen. Jedes Jahr gehen mehrere Dutzende dieser Fahrzeuge in Rauch auf. Die spektakulär zunehmende Anzahl der Fahrzeuge wird das Problem voraussichtlich noch verschärfen. Was in Wohngebäuden erlaubt ist und was nicht, ist die große Frage, die viele Hausbesitzer, Eigentümerverbände und Architekten beschäftigt. Die Bauordnung gibt keine eindeutigen Antworten. Wir haben einige Richtlinien der zuständigen Behörde zusammengestellt.
Aktuelle Studien der Feuerwehr und der Stichting Wetenschappelijk Onderzoek Verkeersveiligheid (SWOV) (Stiftung für Verkehrssicherheitsforschung) zeigen, dass die Anzahl der Elektromobile explosionsartig wächst.
2003 gab es in den Niederlanden schätzungsweise 115 000 Elektromobile, 2018 stand der Zähler bei 300 000 und 2030 werden wohl rund 600 000 Mobilitätsroller in den Niederlanden unterwegs sein. Oder besser gesagt: irgendwo geparkt sein. Die meisten Fahrzeuge befinden sich schließlich täglich in der Nähe der Wohnorte der Besitzer. Das ist nicht ungefährlich. Insbesondere Wohngebäude sind nicht immer im Hinblick auf das Brandrisiko durch Elektromobile konzipiert. Das stellt u. a. Gebäudemanager, Eigentümerverbände und Architekten vor erhebliche Herausforderungen. Zum Glück gibt es Lösungen.
Fünf Schaumstoffmatratzen
Elektromobile bestehen größtenteils aus Kunststoff, Schaumgummi und Elektronik, die einen Heizwert von insgesamt 600 bis 1 000 Megajoule darstellen. Zum Vergleich: Das ist etwa so viel wie vier oder fünf Schaumstoffmatratzen. Dass Brandausbrüche keine Ausnahme sind, beweisen die zahlreichen Vorfälle, die jedes Jahr gemeldet werden. Die Kombination von Feuer und giftigem, dichtem Rauch in einem Wohngebäude sorgt für lebensgefährliche Situationen. Aufladen und Parken bereiten die meisten Kopfzerbrechen. Defekte Ladegeräte, ungeeignete Ladestellen und überhitzte Akkus bringen Elektromobile auf die Liste der ernsthaften Risiken.
Parken in Verkehrsflächen
Durch die zunehmende Anzahl der Elektromobile stellt das Parken möglicherweise ein noch größeres Problem dar als die technischen Gefahren. Welche Abstellmöglichkeiten sind geeignet? Besitzer von Elektromobilen sind auf ihr Fahrzeug angewiesen, um mobil zu bleiben - auch innerhalb des Wohngebäudes. Die Wohnung ist in der Regel nicht zum Abstellen eines Elektromobils geeignet. Das Abstellen im Lagerraum hat für Menschen mit körperlichen Einschränkungen gravierende Nachteile: ein weiter Gehweg zwischen Wohnung und Lagerraum und die oft schlechte Erreichbarkeit des Lageraums mit den sperrigen Elektromobilen. Mangels speziell für Elektromobile vorgesehenen Abstellstellplätzen landet ein Teil der Fahrzeuge daher z. B. auf Galerien oder auf anderen gemeinschaftlichen Verkehrsflächen.
Was ist zulässig
Eigentümerverbände und die Feuerwehr sind aus verständlichen Gründen nicht von dieser Entwicklung begeistert.
Verschiedene Artikel der Bauordnung sind sehr eindeutig darüber, was in Verkehrsräumen erlaubt ist und was nicht. Grundsätzlich sind Gegenstände, die leicht brennen oder eine Brandgefahr darstellen, nicht ohne zusätzliche Maßnahmen zulässig. Die Verordnung erwähnt auch Garderobenartikel, sowohl im Hinblick auf den Brandschutz als auch für die sichere Fluchtmöglichkeit im Falle eines Brandes. Die zuständige Behörde kann dadurch beide Aspekte bei der Entscheidungsfindung berücksichtigen.
Der Begriff Elektromobil kommt in den brandschutztechnischen Abschnitten der Verordnung nicht vor. Die Feuerwehr hat jedoch die Augen vor dieser Lücke nicht verschlossen und einen praktischen Leitfaden erstellt. Die wichtigsten Punkte auf einen Blick:
Alternativen für den baulichen Brandschutz
Es gibt mehrere mögliche Lösungen, um die Anwesenheit von Elektromobilen in Wohngebäuden brandsicher zu machen.
Wenn Verkehrsräume nicht so berechnet sind, dass neben dem Elektromobil ein freier Durchgang von mindestens 1,2 Metern verbleibt, gibt es nur wenige Optionen. Eine davon ist die Einrichtung spezieller feuerfester Räume für Elektromobile. Wichtige Fragen in diesem Prozess:
Hoefnagels Fire Safety ist in der gesamten Breite des baulichen Brandschutzes tätig. Wir beraten zum Thema Brandschutz und pflegen Kontakte zu kommunalen Behörden. Wir bewerten bei Bedarf Lösungen im Hinblick auf ihre Gleichwertigkeit. Des Weiteren entwickeln, fertigen und installieren wir Brandschutzeinrichtungen. Unsere feuerbeständigen Rollvorhänge können beispielsweise getrennte Abstell- und Ladestationen abschotten und so eine Lösung mit maximaler Brandsicherheit bieten. Das Gesamtkonzept beinhaltet auch die Inspektion, Wartung und Instandhaltung der von uns oder von Dritten installierten Brandschutzeinrichtungen.
Willkommene Ergänzung
Die Verantwortung für den Brandschutz liegt in erster Linie beim Hausbesitzer und bei den Nutzern. Architekten spielen bei der Entwicklung dieses Brandschutzes eine besonders wichtige Rolle. Die Zusammenarbeit mit einem qualifizierten Partner wie Hoefnagels Fire Safety ist diesbezüglich wahrscheinlich eine willkommene Ergänzung.